Am Samstag, den 19. Februar, fanden sich 7 Instruktoren ein, um den im letzten November angefangenen Kurs abzuschliessen. Der jährliche Wiederholungskurs der Instruktoren des WJJF (World Ju-Jitsu Federation Schweiz) wurde neu auf Anfang Jahr verschoben umlaufende Termine und Kurse fürs kommende Jahr besser planen zu können. 

Das frühe Aufstehen um zeitig nach Bern zu kommen wurde mit Gipfeli und Kaffee belohnt. Stephan Schuhmacher, 3 Dan Ju-Jitsu gegrüsste uns im Ausbildungszentrum der Kantonspolizei Bern und Franz Boadella, Präsident der WJJF Schweiz, 5. Dan Ju-Jitsu, eröffnete den Kurs mit der Planung der Kurse und Themenschwerpunkte für die nächsten 3 Jahre. Wie bereits im letzten November begonnen war das heutige Thema der Abwehr von Schusswaffen gewidmet. Im letzten Kurs konnten wir uns die Wirkung von Geschossen und deren Auswirkung ansehen. In diesem Kurs ging es nahtlos weiter und je 2 Instruktoren übten gegenseitig die Abwehren von Pistolenangriffen. Stephan und Franz erklärten uns die technischen Eigenheiten der jeweiligen Pistolen und Revolver. Jetzt machten auf einmal bestimmte Techniken Sinn da diese die Waffe sofort blockieren und kein Schuss mehr abgegeben werden kann. Andere Techniken sehen zwar im Film und auf der Leinwand gut aus, sind in der Realität aber wirkungslos. 

Um der Abwehr noch einen Hauch Realität zu geben, wurden die Pistolen mit Markierungsmunition geladen. Diese Munition ist im allgemeinen Sprachgebrauch als Platzpatrone bekannt wobei Stephan ganz beiläufig bemerkte, dass die Plastikkappe beim Schuss abgegeben wird und in etwa die Wirkung einer Paintball Kugel hat. 

Wer wie ich einschlägige Erfahrung im Paintball schiessen hat weiss, dass ein Treffer eine schmerzhafte blaue Erinnerung hinterlässt. Die zuvor lockere Stimmung wechselte schlagartig in eine angespannte Stille und die Konzentration auf die Abwehr war zu 100% da. Die Abwehren gelangen einwandfrei auch wenn hie und da ein Schuss zu hören war. Nach dieser überaus spannenden Lektion ging es in die nahe gelegene Pizzeria um den kulinarischen Genüssen zu frönen. 

Am Nachmittag gab es nochmals eine kurze Übungsrunde mit der Pistole. Dies war auch die Gelegenheit, das Erlernte und den Ablauf untereinander abzustimmen damit im Unterricht einheitlich instruiert werden kann. Der Abschluss bildete der Ausblick auf die nächsten 3 Jahre und der kommende internationale Ju-Jitsu Kurs am 23. April in Wil. 

Einen herzlichen Dank an Stephan für die interessanten und äusserst praxisnahen Lektionen und die Möglichkeit, auf diesem hohen Niveau sein Wissen zu erweitern. Ebenfalls einen Dank an Franz für die ergänzenden Informationen und die Organisation dieses Kurses. 

David Neher, Instruktor WJJF